01.01.09

CARINTHIAN OPEN 2009


Vom 11. bis 14. Juni fanden in Spittal/Drau auf den Plätzen der Goldeck-Sports-Academy die Carinthian Open 2009 statt.

Das Turnier war ein Future-Turnier, Preisgeld US $ 1,800,-- mit einem recht starken Teilnehmerfeld.

Meine Weltranglistenpsosition betrug 262!






1. Runde


gegen Anto Joskic (CRO, WR 421)

Mit Zurückdreschen zum Erfolg


In der ersten Runde des 32-er-Rasters durfte ich gegen den Kroaten Anto Joskic (Weltrangliste 421) antreten. Da es draußen stark geregnet hatte spielten wir in der Halle. Anto ist ein junger aufstrebender Nachwuchsspieler, der sicherlich eine Tenniszukunft vor sich hat. Allerdings haute er recht viel drauf, machte indessen auch einige Fehler. Um seine Fehlerquote hoch zu halten, haute ich auch absichtlich öfters drauf und machte im Spiel Druck.


Mit 6:3 und 6:1 konnte ich das Spiel nach Hause bringen.





Achtelfinale

gegen Guido Nespethal (D, WR 53)

Motivation ist das halbe Spiel

Normal erkennt man hier, wer der Sieger ist!



Tatsache ist, dass man als Ungesetzter spätestens in der zweiten Runde auf einen Großen kommt, da die besten acht gesetzt wurden.
Guido ist die Nr. 2 in Deutschland, Nationalteamspieler, Olympiateilnehmer, Titelverteidiger (er hatte 2008 im Finale d. Carinthian Open Miroslav Brychta (WR 26) bezwungen) und war heuer als Nr. 2 gesetzt.

Am ersten Tag hatte es stark geregnet, daher hieß es am Vortag, dass am Folgetag zumindest die ersten Spiele in der Halle ausgetragen werden müssten. Da ich im Raster nun ganz unten war, konnte mir der Oberschiedsrichter am Vorabend zusichern, dass ich von der Einteilung her (welche erst gemacht werden musste) sicher nicht vor 12 Uhr dran käme).


Allgemein ist aber bekannt, dass ich in der Halle auf Teppich schwächer spiele als im Freien auf Sand. Guido spielt wiederum in der Halle besser. Nach Intervention von Guido leistete die Turnierleitung dem Wunsch des Vorjahressiegers Folge und teilte unser Spiel nach kurzer Rücksprache mit mir gleich als erstes Spiel am zweiten Tag in der Halle ein.

Manche Spieler wie auch ich, brauchen oft einen Motivationsgrund um über sich hinaus zu wachsen. So war der Grundstein für dieses Spiel schon gelegt.

Wir schenkten uns nichts, der erste Satz ging an mich mit 6:4, den zweiten Satz machte Guido mit 6:3 zu. Im dritten führte Guido bereits 3:0 und erklärte mir beim Wechsel wie das Fischen funktioniere (zuerst hat man den Fisch am Haken, dann drillt man ihn herein und zuletzt fängt man ihn mit dem Kescher heraus, - und so weit wäre er jetzt mit mir). Allerdings wusste Profispieler Guido bis dato noch nicht, dass eines meiner wenigen Hobbys Fischen ist und ich davon auch einiges verstehe. Somit war am Ende doch ich der, der IHN mit 6:4, 3:6, 7:6 (5) im Kescher hatte.

Es war ein faires Spiel (3,5 Std.) mit glücklichem Ausgang für mich, wobei die Motivation mein Antriebsmotor war!






Viertelfinale


gegen Josef Riegler (AUT, WR 181)

Das Match der vergebenen Chancen


Nach meinem Marathonspiel gegen Guido war ich natürlich sehr müde und musste am gleichen Tag gegen Österreichs Nachwuchsspieler, Josef Riegler das Viertelfinale bestreiten. Sepp hatte sich doch etwas überraschend zuvor gegen Dan Kleckner in drei Sätzen durchgesetzt. Da ich vom Vormittag noch sehr müde war, ging ich ohne großem Konzept in das Spiel. Ich spielte das Top-Spin-Spiel von Sepp mit. Er hatte sehr oft Spiel- oder Breakball, konnte dies aber nicht nutzen und somit war mir der Sieg mit 6:1 u. 6:2 nicht mehr zu nehmen. Der Titel bezieht sich natürlich auf Sepp!

Dieser Erfolg war nun schon mein 11-ter Sieg (4 Sen.-MS., 4 Budapest, 3 hier) in Folge, aber jede Serie reißt einmal!






Halbfinale


gegen Thomas Mossier (AUT, WR 60)

Mein schwärzester Tag in puncto Aufwurf


Es gibt Tage, da funktioniert der Slice nicht oder die Bälle sind einfach zu kurz, aber dass der AUFWURF und daraus folgend der Aufschlag nicht funktionierte, - so was hatte ich in meinen ganzen Matches meiner bisherigen Tennislaufbahn zuvor überhaupt noch nie in dieser markanten Form gehabt. Außerdem zählt Thomas Mossier (Linkshänder) mit Peter Seidl (D) zu meinen Angstgegnern!

Thomas, die Nr. 2 in Österreich, in der Weltrangliste die Nr. 60, Olympiateilnehmer von Peking 2008 spulte sein Tennis mit einer Routine herunter, haute mir vor allem seine VH-Bälle präzise um die Ohren und so unterlag ich ihm gerechterweise mit 4:6 und 5:7.

Im Finale unterlag der Steirer aus Weitendorf dem Favoriten, Laszlo Farkas (H, WR 29) in drei Sätzen.


Somit war ich aber trotzdem mit dem dritten Platz im Einzel absolut zufrieden!


In der Weltrangliste verbesserte ich mich mit den 29 erhaltenen Punkten von Position 262 auf Position 195!







Kompetente Schiedsrichteraugen


Wenn man das Bild anklickt kann man genau sehen, wie Schiedsrichter und Oberschiedsrichter den Ball nicht aus dem Visier verlieren (Foto 0,5 Sekunden Zeitunterschied). Insgesamt wurde das Turnier tadellos geschiedst!





Ex-Tennisprofi Stefan zu Gast

Unser Kärntner Ex-Tennis-Profi, Stefan Krieghofer aus Steinfeld war natürlich auch Gast bei den Carinthian Open, daneben Oberschiedsrichter Wilfried Waldner und natürlich meine Sabine mit Maskottchen "Jessie"!





Guido frisch erholt

Guido Nespethal, der Titelverteidiger hatte sich am nächsten Tag sichtlich erholt. Allerdings hatte er nun keine Spielpraxis auf Sand und verlor mit seinem starken Doppelpartner, Peter Seidl leider auch das Doppel!






Guido reiste natürlich mit seinem Profi Wohnmobil an, welches alle Stückerln spielt!







Freizeit ist angesagt!

Guido, Willi, der Lokalmatator aus Spittal/Drau und Hobbytennisspieler Helmut Kickel

Schade, dass Helmut aus Leibnitz nicht mehr spielt, mit ihm hatte ich auch schon bei den Carinthian Open eine 4 Stunden Schlacht gehabt, - er genießt jetzt das Leben, - recht hat er auch!






Sepp ist immer gut drauf!

Nicht jeder Spieler auf der Tour kann es so locker wie Sepp nehmen, er ist immer gut drauf und hat kein Problem wenn er mal verliert!







Kleine Gastrunde

von links: Sepp Riegler, Jonke Siegi (Ex-Basketballer aus Hermagor), Hansi Wegscheider aus Seeboden und Gerlinde Lenz, welche mit dem Rad anreiste!







Locker unter den Leuten

Oberschiedsrichter Wilfried Waldner macht hier für Wilson Werbung, daneben Helmut Podbelsek der Fast-Tennis-Pensionist aus Spittal/Drau war auch mit dem Handbike angereist!








SONDEREHRUNG

Am Freitag Abend rackerte er nach seinem Schiedsrichterjob noch, um die Plätze für nächsten Tag herzurichten bis in die Dunkelheit hinein und beim anschließenden Spielerabend ging er zu den Sportlern und gab sein Wissen im Tennisbereich individuell zur Verbesserung verschiedener Techniken und Taktiken weiter.

Ich erlaubte mir daher im Rahmen der Veranstaltung unseren Wilfried Waldner, der schon seit Jahren bei diesem Turnier mit Herz und Kompetenz dabei ist mit einem kleinen Ehrenpreis zu ehren!

Wilfried ist ausgebildeter Platzwart, Schiedsrichter und Trainer mit Herz, Leib und Seele!

GRATULATION für sein großes Engagement!







Siegerehrung

Turnierorganisator Peter Lenz (li.) mit Kärnten Sportdirektor Reinhard Tellian und Erich Trupp, welcher im Doppel mit Partner Manfred Sing (D) den zweiten Platz schaffte!








Siegergruppenfoto

Am Sonntag wurde das Sieger-Gruppen-Foto gemacht!