01.01.09

BAVARIAN OPEN 2009

Nach einer einjährigen Verletzungspause (chronische Sehnenscheidenentzündung) und rund 1,5 Jahren internationaler Rollstuhltennisturnier-Abwesenheit war ich wieder motiviert, an einem Turnier teilzunehmen.

Es ging mit Jessie in einer 6-stündigen Fahrt von Ebenthal nach Nürnberg. Das CS3 Hallen-Turnier dauerte vom 26. bis 29. März. Wir residierten im tollen ****Süd-West-Park-Hotel.



E I N Z E L

Neben dem Main-Draw (die besten 16 Spieler) gab es einen Second Draw (32-er Raster) in dem ich im unteren Drittel hineingelost wurde



1. Runde
Johann aus dem Mölltal war nervös

Mit etwas Auslosungsglück kam ich in der ersten Runde auf meinem Landsmann Johann Hauser aus Winklern/Mölltal. Es war eine klare Angelegenheit -
6:1, 6:0



2. Runde
Schön langsam werde ich Jiri´s Angsgegner

In der zweiten Runde stand mir der Tscheche Jiri Fiala (als Nr5 gesetzt, Nr. 145 der WRL), - ein Hop oder Trop Spieler gegenüber. Bisher gab es zwei Begegnungen, 1 X 1997 in Feistritz/Paternion, - knapper Sieg für mich und 2004 in Bratislava, - da gab er im Finale nach 0:6 1:0 Rückstand verletzungsbedingt w.o.
In Nürnberg war es für mich eine schwierige Aufgabe, da er sich stark verbessert hatte, - aber letztendlich konnte ich den Sack mit 7:5 und 6:2 zu machen.





Viertelfinale
Die Nr. 1 aus Dänemark hatte einen Top-Tag

Kenneth Kammersgard, der beste Spieler aus Dänemark, Rang 104 in der Weltrangliste, bei den Bavarian Indoors als Nr. 2 gesetzt.


Das Spiel ging los, er haute drauf und TRAF, schoß Asse, fast unglaublich, er hatte sicherlich einen guten Tag erwischt. Eigentlich hätte ich gegen ihn beim Return einen Helm gebraucht! Außer reagieren war da nicht viel zu machen. 3:6 ging der erste Satz verloren, im zweiten Satz holte ich von 1:4 noch auf 4:4 auf, aber viel mehr war da nicht drin! Endstand: 3:6, 4:6


Kenneth kam dann weiters ins Finale, dort musste er allerdings nach 3 Games aufgrund einer Schulterverletzung w.o. geben!



Resumee:
Mit dem Einzug ins Viertelfinale über die Hürde - Jiri Fiala holte ich meine ersten Weltranglistenpunkte, somit brauche ich nur mehr ein weiteres erfolgreiches Turnier, um wieder international gelistet zu werden. Man kann nicht immer alles gewinnen. In der letzten Zeit verbrachte ich viel zu viel bei meinen Mopstreffengeschichten und hier konnte ich mich wirklich einmal trotz körperlicher Anstrengungen gut erholen.


Ich habe auch erkennen müssen, dass es als Berufstätiger in Zukunft äußerst schwierig sein wird im Rollitennis weit nach vorne zu kommen. Wahrscheinlich ziemlich alle, die am internationalen Turniergeschehen aktiv dabei sind, wenden emmens viel Zeit für das Training auf. So fragt z. B. der eine Spieler den anderen: Wie viel trainierst du eigentlich:

"Ja so ca. 9 bis 10 Stunden Tennis, 3 bis 5 Stunden Fitnesscenter und dann mach ich noch ein paar Stunden Ausgleichssport (Handbiken, Basketball) pro Woche." Der andere antwortete:

"Ja, das mach ich auch so ungefähr."


Und da noch mitzuhalten mit einem Alter von 40 Jahren ist da schon etwas fraglich???



Gründe für meine Niederlage:

- Erstes Turnier nach langer Pause, keine internat. Matchpraxis

- 3 Spiele (2 Einzel + 1 Doppel) am vorigen Tag machen nicht nur müde sondern auch motivationsloser

- Taktisch falsche Racquetbespannung. Am letzten Trainingstag riß mir eine Saite. So musste ich mit einer elastischen Saite das Racuet härter bespannen statt mit einer unelastischeren Saite, bis zum Schluss kam ich mit den Bespannungen nicht zusammen.

- Der Gegner war einfach besser






D O P P E L B E W E R B
Mit der Kärntner Nr. 1 und Österreichs Nr. 3 Erich Trupp aus Baldramsdorf spielte ich im 2nd Draw den Doppelbewerb.


1. Runde
gegen die Deutschen

Es war am zweiten Tag bereits das dritte Spiel, - wir mussten gegen die Deutschen Klaus Hirthe und Pedro Krümmel ran. Eine klare Angelegenheit - 6:1, 6:0 oder so ähnlich.




2. Runde

gegen die Tschechen

Die zweite Doppelrunde war da schon etwas schwieriger. Die Tschechen Jan Hasek und Jiri Fiala hatten beide mit mir eine Rechnung offen und schenkten nichts her. Letztendlich konnten wir sie aber 6:2 und 6:3 entfernen.




Halbfinale
Vorgezogenes Finale

Insgesamt standen 6 Österreicher im 2nd-Draw im Halbfinale. Wir mussten gegen Hannes Steiner aus Tirol und Herwig Pellosch aus Villach ran. Von uns allen vier trainierte in den letzten Wochen sicherlich keiner zu wenig. Irgendwie waren Erich Trupp (links) und ich schon ziemlich müde und wir verloren mit 6:4, 5:7, 3:6 gegen die Techniker, welche dann auch das Finale ohne Probleme gewonnen hatten.





Ein Leben ohne Mops ist zwar möglich, aber sinnlos!

Jessie, meine ständige Wegbegleiterin war sehr brav, am liebsten schlief sie während meiner Einsätze in der Sporttasche, allerdings meist mit einem Auge als Spielbeobachterin, - will man ja schließlich nichts versäumen!




16 Hallenplätze


So eine Tennishalle mit 16 Hallenplätzen, immer voll ausgelastet muss man in Österreich suchen.




Das Hotel




Spielerabend

Der angenehme Teil am Samstag Abend, - wo die meisten den sportlichen Teil schon hinter sich hatten!



Danken möchte ich:

Emma allen voran, die mich im Winter in der Halle mehr als forderte
Otto, der als Partner eine Sonderschicht einlegte
Reinhard, er erwíes sich als Bespanner in meiner Not
Gerald, der das letzte Hallentraining vor dem Turnier mit mir machte
Sabine und Hannes, die mich über den Winter fit hielten
...



Raster ab dem Achtelfinale (gewertete Spiele):

Der Link zum Fotoalbum der Bavarians von Kurt:

Der Link zum Bericht von den Bavarians: